Die Rote Sau von AMG war spätestens nach dem 2. Platz bei den 24 Stunden von Spa 1971 zur Legende geworden. Das Dickschiff war bei AMG aus einem Unfall-Mercedes 300 SEL 6.3 entstanden, zum 6.8 Liter hochgerüstet, um 130 kg abgespeckt und mit verbreiterten Radhäusern versehen, um die breiten und leichten Magnesium-Felgen des Mercedes C111 Prototypen aufzunehmen. Doch Ende der Saison wurde der Hubraum in der Tourenwagen-EM auf 5 Liter beschränkt und dem AMG-Monster fehlte für 1972 das Betätigungsfeld. Neben einem Auftritt am Norisring war der nun gelb lackierte Über-Daimler nur beim Le Mans Testtag am 19. März 1972 zu sehen und zu hören.
Hans Heyer prügelte die Gelbe Sau auf Rang 22, knapp vor Jean Ragnottis Opel Commodore aber doch weit abgeschlagen zum 9. Platz, den Strietzel Stuck und Jochen Mass im Ford Capri RS 2600 als schnellster Tourenwagen erreichten. Ob es am irrwitzigen Verbrauch von 37 Litern auf 100 Kilometern lag oder man sich einfach keine Chance für das Rennen ausrechnete: das Auto wurde nicht für die 24 Stunden von Le Mans 1972 gemeldet und nach dem Ende seiner kurzen Rennkarriere an Matra verkauft, wo es nach einigen Umbauten als Versuchsträger für Landefahrwerke in der Flugzeugsparte ein eher unrühmliches Ende fand.
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